Amsterdam ist eines der beliebtesten Städtereiseziele in Europa, was nicht verwundert, denn diese Stadt hat ihren ganz eigenen Charme. Verantwortlich dafür sind unter anderem die Grachten und Brücken, die Multikulturalität, das aufregende Nachtleben, die zahlreichen Coffee Shops und nicht zu vergessen, die Millionen von Fahrräder. Aber auch Kunst- und Geschichtsinteressierten sowie Feinschmeckern hat Amsterdam eine Menge zu bieten. Für Schokoladenliebhaber habe ich sogar einen ganz besonderen Tipp. Aber lest doch selbst…
Die perfekte Kurzreise Amsterdam…
Ende Februar war ich mit einer Freundin für 4 Tage in Amsterdam. Zur Vorbereitung für die Reise haben wir beide ein wenig Niederländisch gelernt, sie mit Babel und ich mit Duolingo. Zudem wurde viel geplant, zumindest von meiner Seite aus. Während ich immer alles gerne sehr genau plane, ist meine Freundin in dieser Hinsicht etwas spontaner veranlagt.
Schon Wochen vorher habe ich mich belesen was Amsterdam alles zu bieten hat, einige Sachen wusste ich auch noch von meinen vorherigen zwei Kurztrips. Meine Freundin wäre einfach drauf losgelaufen und hätte sich überraschen lassen was wir so entdecken. Unsere Reise wurde schließlich zu einer gelungenen Mischung aus beidem und so finde ich, sollte es auch sein. Für mich gehören gute Planung und Vorbereitung, aber auch Flexibilität und Spontanität zu einem unvergesslichen Reiseerlebnis einfach zusammen.
Mit AirBnB in Amsterdam übernachten
Für unsere Reise nach Amsterdam haben wir uns in ein Privatzimmer im Stadtteil Zuidoost einquartiert. Dieses haben wir über AirBnB gefunden. Die Wohnung lag in einer netten Wohngegend in der Nähe der Arena von Amsterdam und war sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Bis in die Innenstadt haben wir etwa 25 Minuten gebraucht.

Dies war unsere Aussicht aus dem Zimmer in Amsterdam Zuidoost.
Die Küche und das Bad haben wir uns mit den Bewohnern der Wohnung sowie den anderen Gästen geteilt. Unsere Vermieter waren wirklich super und haben uns sehr herzlich empfangen. Auch Informationen zur Stadt und zu den öffentlichen Verkehrsmitteln haben sie uns überlassen. Gleich um die Ecke war ein Albert Heijn, ein typischer Supermarkt, in dem wir unsere Lebensmittel gekauft haben. Hier haben wir eine durchweg positive Erfahrung gemacht.

Ein Blick in unser Zimmer in Amsterdam.
Grachten, Brücken und Fahrräder
Das Zentrum von Amsterdam bekommt vor allem durch die Grachten einen ganz eigenen Charme. Vor allem von oben, oder auch einfach bei einem Blick auf den Stadtplan, zeigt sich die interessante Architektur des Grachtengürtels. Und was wären die ganzen Grachten ohne die vielen Brücken, auf denen man sie überquert?
Kaum hat man eine Brücke überquert, befindet man sich oft schon auf der nächsten. Es sei denn, man entscheidet sich natürlich dafür an einer Gracht entlang zu spazieren. Singel, Herengracht, Keizersgracht und Prinsengracht sind die wohl bekanntesten und schönsten Grachten Amsterdams. Hier findet man zahlreiche wunderschöne Fotomotive.
“Amsterdam, ein Traumziel für die perfekte Kurzreise”
Wenn man eine Brücke, oder auch die Straße im Allgemeinen überquert, muss man wesentlich weniger darauf achten nicht von einem Auto überfahren zu werden. Vielmehr muss man auf die Fahrräder achten. Meine Freundin hat mehrfach einen großen Schreck bekommen, weil ich ständig zum Fotografieren über oder auf die Straße gelaufen bin. Dabei habe ich fast immer die Fahrräder übersehen und wurde beinahe angefahren. Ab dem zweiten Tag habe ich mich dann aber gebessert 😉
Zudem haben wir nicht eine Brücke in Amsterdam gesehen, an der keine Fahrräder angeschlossen waren. Wo man auch hinschaut, Fahrräder… überall.

Amsterdam ist bekannt für seine vielen Grachten und Brücken sowie die Fahrräder.
Amsterdam steckt voller sehenswerter Orte
In Amsterdam gibt es viel zu sehen und zu entdecken, vor allem in der historischen Altstadt. Von Museen und beliebten Plätzen bis hin zu kulturellen und historischen Bauten. Nachfolgend habe ich euch eine Liste mit den Orten zusammengestellt, die wir besucht und die uns am meisten beeindruckt haben. Wir haben die perfekte Kurzreise geplant und sollten sie auch bekommen:
Centraal – der Hauptbahnhof von Amsterdam
Der Centraal ist der Hauptbahnhof von Amsterdam und stellt mit seiner Architektur ein wunderbares Fotomotiv dar. Im Inneren fahren nicht nur die Züge und die Metro ab, sondern das Gebäude bietet auch noch zahlreiche Möglichkeiten zum Essen und Shoppen. Zudem fahren vor dem Centraal alle Trams ab, sodass dieser Ort einen hervorragenden Ausgangspunkt darstellt, um die Stadt zu erkunden.
Auf der Rückseite des Gebäudes fahren zudem mehrere Fähren über den Fluss IJ in den Norden von Amsterdam. Die Überfahrt ist kostenlos und definitiv einen Ausflug wert.

Der Hauptbahnhof von Amsterdam.
Dam Square mit dem Königspalast
Rings um den Dam, einem beliebten Platz mitten im Zentrum von Amsterdam, befinden sich einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dazu gehören unter anderem der Königspalast, die Neue Kirche, das Nationaldenkmal sowie das Wachsfigurenmuseum Madame Tussauds. In welche Richtung man sich auch dreht, es gibt überall etwas zu erblicken.

Der königliche Palast am Dam in Amsterdam.
Spui
Der Spui ist ein weiterer sehr beliebter Platz in Amsterdam und nur unweit vom Dam entfernt. Ringsum gibt es Cafés und auch ein amerikanischer Buchladen, The American Book Center – oder in kurz “ABC” – ist dort zu finden. Dieser hat es meiner Freundin und mir beispielsweise besonders angetan. Ansonsten eignet sich der Spui wunderbar als Treffpunkt und um dort ein wenig zu chillen.

Spui ist ein belebter Platz inmitten von Amsterdam.
Begijnhof
Der Begijnhof ist einer der ältesten und wohl schönsten Innenhöfe Amsterdams. Hier findet man eine Reihe mittelalterlicher Häuser. Wie der Name bereits verrät, lebten hier bis ins Jahr 1971 Beginen. Dabei handelt es sich um eine christliche Gemeinde für Frauen, die jedoch anders als beispielsweise Nonnen kein striktes Ordensgelübde ablegten. Obwohl die Beginen gelobten in Keuschheit zu leben, war es ihnen jeder Zeit möglich den Begijnhof zu verlassen, um zu Heiraten. Auch heute ist der Begijnhof noch ausschließlich von Frauen bewohnt. Trotz zahlreicher Renovierungsarbeiten besitzt dieser Ort weiterhin seinen mittelalterlichen Charme und sollte weit oben auf der Liste an Sehenswürdigkeiten in Amsterdam stehen.

Der Begijnhof ist ein sehr idyllischer Ort.
Rembrandtplein
Der Rembrandtplein ist, wie der Name bereits verrät, nach dem berühmten niederländischen Maler Rembrandt van Rijn benannt. Dort befindet sich auch ein Denkmal des Künstlers. Dieses stellt mit den anderen Statuen im Vordergrund ein beliebtes Fotomotiv dar. Hier ein Bild zu erhaschen, wo nur die Statuen drauf sind und keine Menschen, ist fast unmöglich. Es ist aber auf jeden Fall einen Versuch wert.

Der Rembrandtplein in Amsterdam, benannt nach dem niederländischen Maler Rembrandt van Rijn.
Der He Hua Temple
Bei meiner Recherche über Amsterdam, bin ich ganz zufällig auf diese Schönheit aufmerksam geworden. Schon vor unserer Abreise stand für mich fest, ich muss diesen Tempel finden. Das taten wir dann schließlich auch, nachdem wir uns vom Centraal aus am berühmten Rotlicht-Viertel vorbeigewagt hatten. Inmitten eines kleinen Chinatown stand er schließlich, der He Hua Temple, ein buddhistischer Tempel, der von innen sogar noch viel beeindruckender war als von außen. Schaut dort definitiv einmal vorbei. Es lohnt sich wirklich!

Der He Hua Temple – ein buddhistischer Tempel in Amsterdam.
Museen in Amsterdam
Amsterdam bietet natürlich auch eine Reihe sehr interessanter Museen, sodass hier jeder Besucher der Grachtenstadt etwas für seinen Geschmack geboten bekommt.
Das Anne Frank Haus
Ein Highlight unserer Reise war das Anne Frank Haus. Hier kann man nachempfinden, wie Anne Frank und ihre Familie gelebt haben, als sie sich während des 2. Weltkrieges verstecken mussten. Das Tagebuch der Anne Frank sollte eigentlich jedem ein Begriff sein, wer davon noch nichts gehört hat, sollte es definitiv auf seine Leseliste schreiben. Auf einmal an dem Ort zu stehen, wo Anne Frank ihr Tagebuch geschrieben hat, war eine sehr emotionale Erfahrung.

Der neue Vorbau des Museums Anne Frank Haus an der Prinsengracht in Amsterdam.
FOAM – Das Fotografie-Museum
Das FOAM ist ein Fotografie-Museum, in dem hauptsächlich die Fotografien von 3 Künstlern ausgestellt waren, zumindest zu der Zeit, als wir dort waren. Im Erdgeschoss konnte man die fotografische Entwicklung von Jacques Henri Lartigue nachverfolgen, was mir persönlich am besten gefallen hat. Zudem gab es eine Ausstellung mit den Bildern von Francesca Woodman und Vincent Delbrouck. Jeder der sich auch nur ein wenig für Fotografie interessiert, für den ist das FOAM an der Keizergracht ein echtes Muss.

FOAM – Das Fotografie-Museum… definitiv einen Besuch wert.
Das Van Gogh Museum
Der bekannteste Maler, an dem man bei einem Trip nach Amsterdam einfach nicht vorbeikommt, ist Vincent Van Gogh. Überall findet man verschiedene Werke von ihm, allen voran sein eigenes Porträt sowie die Sonnenblumen. Selbstverständlich hat Van Gogh auch sein eigenes Museum bekommen. Hier sind die Werke des impressionistischen Malers ausgestellt. An jedem letzten Freitag eines Monats findet im Van Gogh Museum zudem ein ganz besonderer Abend statt, “Vincent on Friday”. Leider endete unser Abend schon bevor er richtig begonnen hatte, da meine Freundin einen kleinen Unfall hatte. Daher unser Tipp, nehmt die Rolltreppe und vermeidet die Treppe 😉

Jeden letzten Freitag im Monat findet im Van Gogh Museum ein ganz besonderes Abendprogramm statt.
Das Rijksmuseum
Das Rijksmuseum ist ein niederländisches Nationalmuseum, dessen Ausstellungen sich auf die Kunst und Geschichte der Stadt konzentrieren. Es befindet sich in der Museumstraat am Museumplein, unweit vom Van Gogh Museum entfernt. Direkt vor dem Rijksmuseum befindet sich eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt, der “I AMSTERDAM” Schriftzug. Selbst bei Nacht ist es hier ziemlich unmöglich ein Bild zu machen, ohne das auch nur eine weitere Person vor, auf, hinter oder neben den Buchstaben steht.

Das Rijksmuseum in Amsterdam in der Museumstraat.
Madame Tussauds in Amsterdam
Das Wachsfiguren-Museum ist weltbekannt, immerhin gibt es dieses nebst London und Amsterdam auch noch in 21 weiteren Städten weltweit. Hier kann man Fotos mit zahlreichen berühmten Persönlichkeiten und Filmcharakteren machen. Darunter sind Schauspieler, Künstler, Musiker, Politiker, Models, die Königsfamilie und einige bedeutende historische Persönlichkeiten. Doch nicht alle Museen sind genau gleich aufgebaut. So findet man in Amsterdam z.B die niederländische Königsfamilie und einige niederländische Celebrities, während in London die britische Königsfamilie ausgestellt ist. Ich selbst war bereits in vier verschiedenen Madame Tussauds, in London, Los Angeles, Berlin und sogar zweimal in Amsterdam.

Das Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds auf dem Dam in Amsterdam.
Einkaufen in Amsterdam
Eine Sache, die man in Amsterdam auch sehr gut tun kann, ist Geld ausgeben. Mit leeren Taschen wieder nach Hause zu fahren ist so gut wie unmöglich. Neben zahlreichen Modegeschäften findet man zudem allerhand Souvenirshops und natürlich kommt man auch an den Käsegeschäften unmöglich vorbei ohne sich einmal durch das gesamte Sortiment gekostet zu haben.
Tulpen
Die Niederlande sind berühmt für ihre Blumen, allen voran für ihre Tulpen. Tulpen in allen möglichen Formen und Farben. Neben den typischen Tulpen, findet man insbesondere auf dem Bloemenmarkt unglaubliche Variationen dieser Pflanze. Eine Besonderheit des Bloemenmarktes ist übrigens ihr Standort, denn die Geschäfte befinden sich auf fest angelegten Booten. Das macht den Bloemenmarkt zum weltweit einzigen “treibenden Blumenmarkt”. Zu finden ist dieser am Singel, zwischen dem Koningsplein und dem Muntplein.

Der Bloemenmarkt am Singel in Amsterdam ist ein Paradies für Tulpenliebhaber.
Käse
Käseliebhaber kommen in der Grachtenstadt ganz besonders auf ihre Kosten. Im Vergleich zu unseren Käsetheken daheim, sind Käsegeschäfte wie Henri Willig ein wahres Feinschmecker-Paradies! Also tut euch selbst einen Gefallen und gebt eurer Käse-Obsession nach. Es ist sowie nur eine Frage der Zeit, bis ihr schwach werdet 😉

Ein Geschäft voller toller Käsesorten.
Typische Souvenirs
Neben Tulpen und Käse hat Amsterdam natürlich auch noch ganz andere Dinge zu bieten. Typische Souvenirs sind ebenfalls Windmühlen und Holzschuhe in diversen Variationen. Aber auch kleine Modelle der Häuser Amsterdams sind sehr beliebt. Wie bereits vorab erwähnt, ist der Maler Vincent Van Gogh hier allgegenwärtig. So verwundert es auch nicht, das es zahlreiche Souvenirs zu kaufen gibt, die entweder sein Porträt zeigen, oder eines seiner anderen Werke.

Holzschuhe, Windmühlen, Tulpen… typische Souvenirs aus Amsterdam.
Essen in Amsterdam
In Amsterdam kann man nicht nur sehr gut Sehenswürdigkeiten ansehen und Museen besuchen, auch Feinschmecker kommen hier auf ihre Kosten. Eine regelrechte Anhäufung von Restaurants findet man zwischen der Prinsengracht und dem Leidesplein.

Hier reiht sich ein Restaurant an das andere.
Die wohl beste heiße Schokolade der Welt
Als wir am ersten Tag so durch die Straßen von Amsterdam irrten, kamen wir plötzlich an einem sehr interessanten Geschäft vorbei. Dieses nennt sich Urban Cacao. Bereits das Schaufenster sah mitsamt Schokoladenbrunnen unglaublich verlockend aus, aber was uns innen erwartete, ließ uns regelrecht das Wasser im Mund zusammenlaufen. Zahlreiche verschiedene Tafeln Schokolade mit Kakao aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt. Riesige Schokoladeneier und Säcke voller Kakaobohnen.

Der Urban Cacao Store in der Huidenstraat 30 in Amsterdam.
Da es draußen ziemlich kalt und wir ein wenig durchgefroren waren, gönnten wir uns eine Tasse heiße Schokolade. Der nette ältere Herr, der dort arbeitet, fragte mich, ob ich sie “stark” haben wollte und da konnte ich natürlich nicht “Nein” sagen. Das war bei weitem die beste heiße Schokolade die ich je in meinem Leben getrunken habe und ich habe schon viel heiße Schokolade getrunken!

Die beste heiße Schokolade, die ich bisher getrunken habe.
Amsterdam und die XXX
Überall wo man auch hinschaut, sieht man in Amsterdam drei “X”, auf Gullydeckeln, Gebäuden, Müllautos, Fahnen, Souvenirs… Da haben wir uns natürlich gefragt, was es damit auf sich hat. Fest steht, es handelt sich dabei um das Zeichen auf dem Wappen der Stadt. Was wohl nicht so genau feststeht, ist anscheinend die Bedeutung dieser XXX. Die Amsterdamer sind jedoch der Meinung, das diese XXX für die drei Plagen stehen, die Amsterdam überstanden hat und zwar die Pest, das Feuer und das Wasser. Das ergibt auf jeden Fall Sinn, wenn man sich ein wenig mit der Geschichte der Stadt auseinandersetzt.

Hier seht ihr einmal eine Auswahl von den Stellen, wo wir die XXX überall gesehen haben.
Fazit: Amsterdam ist immer eine Reise wert. Selbst bei schlechtem Wetter gibt es eine Menge zu erleben und zu entdecken. Bei schönem Wetter lohnt es sich auf jeden Fall die zahlreichen Grachten, Brücken und Straßen zu erkunden, denn dann findet man eventuell so tolle Schätze wie den Urban Cacao Shop. Diese Stadt hat wirklich für jeden etwas zu bieten. 🙂
Reisevorbereitung Dublin - Tipps für eine gelungene Planung
[…] viel, während meine Reisebegleitungen immer eher der spontane Typ sind (siehe meine Reise nach Amsterdam). […]