Apfelkuchen sind immer auch ein Stück Heimat – das Besondere daran ist jedoch, dass es den Klassiker der Backbücher rund um den Globus überall auf der Welt gibt. Wie diese Apfelkuchen genau aussehen, das verraten wir euch heute und unser Lieblingsrezept für einen umwerfenden Apfelstreuselkuchen mit Apfelmus gibt es gleich noch dazu.
Apfelkuchen aus aller Welt – Und mein Lieblingsrezept
Der momentane C-Situation macht vielen von uns gerade zu schaffen, da bilden wir keine Ausnahme. Von unserer aktuellen Homeoffice+Homeschooling+Kleinkind+Schichtarbeit-Situation hatte ich bereits in einem der letzten Artikel zum Tee trinken berichtet. Schau da gerne mal rein, wenn dir ebenfalls immer mal wieder die Puste ausgeht und du die Geduld verlierst.
Ich denke, ich bin jetzt an einem Punkt, an dem ich das Jetzt akzeptieren kann. Es bringt mir nichts, gegen etwas anzukämpfen, was ich nicht beeinflussen kann. Als übe ich mich in Gelassenheit und tue Dinge, die mir gut tun. Neben dem Schreiben ist es aktuell das Kochen und Backen. Ich kann eh nicht raus in die Welt – also hole ich mir die Welt in meine Küche. Und wenn ich sehr angespannt bin, dann dürfen es auch Seelentröster sein. So wie dieser Apfelkuchen.
Das beste Rezept für Apfelstreuselkuchen mit Apfelmus
Dazu gehört auch mein absoluter Lieblingsapfelkuchen. Den gab es in letzter Zeit mehrfach. Das Rezept für den Apfelkuchen hatte ich irgendwo mal gelesen und dann einfach meinen eigenen Vorlieben angepasst. Das kannst du natürlich auch machen.
Zutaten für Apfelstreuselkuchen mit Apfelmus
Backzeit: etwa 40 Minuten
Temperatur: 180 °C (vorgeheizt)
Für den Teig:
- 300 g Mehl
- 150 g weiche Butter (und noch etwas Butter, um die Form einzufetten)
- 130 g Zucker
- 1 Ei
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Päckchen Backpulver
Für die Füllung:
- 2 große Äpfel (bei uns sind das Pink Lady, verwende einfach deine Lieblingssorte)
- 500-600 ml Apfelmus
- Handvoll Wallnüsse
- Messerspitze Zimt (du kannst auch mehr nehmen, dann wird der Geschmack weihnachtlicher)
Zubereitung des Apfelstreuselkuchens
- Als erstes kommt der Teig an die Reihe. Alle trockenen Zutaten (Mehl, Zucker, Vanillezucker, Backpulver) wandern in eine Schüssel und werden schon etwas durchgemischt.
- Es folgen das Ei und die weiche Butter. Verknete alles zu einem schönen Mürbeteig. Ist der Teig fertig, darf er noch etwas im Kühlschrank ruhen.
- Schäle die zwei Äpfel, entferne das Kerngehäuse und schneide sie dann in Stücke. Bei mir sind sie ungefähr einen halben bis ganzen Zentimeter groß, das ist aber reine Geschmackssache. Du kannst sie gerne auch etwas größer lassen.
- Zerhacke die Wallnusskerne in kleine Stücke und mische sie in einer Schüssel mit den Apfelstücken. Rosinen würden auch gut passen, die mag bei uns aber keiner.
- Gebe dann etwa 500 ml Apfelmus und den Zimt dazu und verrühre alles zu einer gleichmäßigen Füllung.
- Fette eine Springform (26er oder 28er)
7. Trenne vom Teig etwa ein Drittel ab und bewahre es für später auf. Das Stück brauchen wir für die Streusel. Rolle den Teig ein wenig aus und lege ihn in die Springform. Forme einen etwa drei Zentimeter hohen Rand.
8. Gebe die Füllung dazu. Wenn sie etwas zu knapp ist, füge noch ein wenig Apfelmus hinzu und verstreiche alles gleichmäßig.
9. Nimm nun das übrige Teigstück und streusle es gut verteilt auf den Kuchen
Nun kann der Kuchen auf mittlerer Schiene etwa 40 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 180 °C backen.
Wenn er fertig ist, lasse ihn einen Moment abkühlen. Am besten schmeckt er natürlich, wenn er noch warm ist. Bestreue ihn kurz vor dem Servieren noch mit einer dünnen Schicht Puderzucker. Und fertig ist er, der Seelentröster, das Stückchen Heimat, die Kindheitserinnerung.
Apfelkuchen – in der Welt zuhause
Diesen Kuchen habe ich dieser Tage mehrfach gebacken und während ich so den Teig knetete, habe ich überlegt, wie wohl der „original Apfelkuchen“ zubereitet wird. Diese Frage ist natürlich komplett unsinnig. Apfelkuchen gibt es in unzählbaren Varianten, mit oder ohne Apfelmus, mit Pudding, als Schokokuchen, gedeckt, mit Zuckerguss, mit Nüssen, Rosinen, Mandeln, Marzipan, aus der Kastenform, als Gugelhupf, als Pfannenkuchen oder gestürzt – das kann man gar nicht alles aufzählen.
Es gibt auch nicht DIE Heimat des Apfelkuchens. Der Apfelkuchen ist in der Welt zuhause – er wird überall gebacken, gegessen und geliebt.
Der American Pie
Zu den bekannteren Klassikern zählt sicher der American Pie, amerikanischer Apfelkuchen ist ja nun schon fast ein Klischee. Er ist meist komplett gedeckt und wird warm serviert.
Die schwedische Apfeltorte
Auch die Apfeltorte aus Schweden wird gerne gegessen. Ein fluffiger Boden, eine dicke Apfelschicht und oben drauf eine noch dickere Schicht Schlagsahne. Böse Zungen behaupten ja, der komme gar nicht aus Schweden. Ob was dran ist? Weiß ich nicht, aber er schmeckt trotzdem schwedisch lecker.
Der deutsche Apfelstreuselkuchen
Wir selbst mögen unseren Apfelkuchen gerne mit Teigstreuseln oben drauf. So backe ich meinen auch. Allerdings ist auch die gedeckte Variante mit Zuckerguss sehr verbreitet. Beim Bäcker gibt es den Apfelkuchen meist mit Rosinen.
Spanischer Apfelkuchen
Der Spanische Apfelkuchen, Tarta de Manzana, ist mal eine ganz andere Variante. Zunächst einmal sind die Apfelstücken beschwipst, denn sie werden ordentlich mit Rum getränkt. Doch das wahre Geheimnis liegt im Teig. Hierbei handelt es sich nämlich um einen Schokoladenkuchen mit einer ordentlichen Portion Mandeln.
Griechischer Apfelkuchen
Ein weiterer ganz besonderer Apfelkuchen stammt aus Griechenland. Hier ist der Boden eher knackig und die „Geheimzutat“ ist eine Füllung aus Äpfeln und Joghurt. Oben drauf gibt es noch gezuckerte Mandelsplitter. Super lecker!
Französischer Apfelkuchen
Wieder ganz anders machen es die Franzosen. Bei der Tarte Tatin handelt es sich um einen „Überkopf-Kuchen“. Die Füllung kommt zuerst in die Backform, dann erst der Teig. Ist der Kuchen ausgebacken, muss er gestürzt werden. Der Clou dabei ist, dass die untenliegenden Äpfel ganz köstlich karamellisiert werden. Serviert wird der Apfelkuchen warm und mit einem Klecks Creme fraiche.
Italienischer Apfelkuchen
Bei der Torta di Mele haben wir es mit einem fluffigen Teig zu tun, der geschmacklich an Kaiserschmarrn oder Pfannkuchen/Eierkuchen erinnert. Die Äpfel werden nicht geschnitten oder gewürfelt, sondern in Scheiben oben aufgelegt. Warm und mit einem Cappuccino schmeckt er am besten.
Vielleicht gefällt dir auch unser Apfelkuchen mit ganzen Äpfeln. Wie backst du deinen Apfelkuchen am liebsten? Es heißt, in jedem Haushalt liegt mindestens ein Apfelkuchenrezept. Welches verwendest du am allerliebsten?
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