Skifahren in den Alpen, Schnorcheln in der Südsee oder Yoga am Strand – Reisen bedeutet für viele auch, Zeit für ihren Lieblingssport. Wir wissen, dass das gerade nicht möglich ist und vielen fällt dabei garantiert schon die Decke auf den Kopf. Damit jetzt nicht auch noch unsere letzten Muskeln endgültig verkümmern, hat sich Fitnesstrainer Uwe Kauntz ins Zeug gelegt und seine fünf besten Tipps verraten, wie wir es nun trotzdem schaffen, gesund und vor allem fit zu bleiben. Viel Spaß beim heutigen Gastartikel:
Halte Durch und bleib fit!
Seit vielen Wochen sind Sportanlagen gesperrt, Vereinstrainings untersagt und Fitnessstudios geschlossen. Der Lockdown schützt uns vielleicht vor dem Virus, aber dieser Schutz geht zu Lasten ausreichender Bewegung und bringt zusätzliche, gesundheitliche Probleme mit sich.
Unser Bewegungsapparat wird durch zu viel Sitzen einseitig belastet, Nacken- und Rückenschmerzen nehmen zu und unser Herz- Kreislauf-System wird von Woche zu Woche schwächer. Unsere natürlichen Abwehrkräfte nehmen ab und unsere Psyche leidet zunehmend.
Wir müssen also trotz aller Schwierigkeiten und Herausforderungen regelmäßig trainieren. Wenn also der Prophet nicht zum Berg darf, dann muss eben der Berg zum Propheten kommen.
Für uns heißt das: Ab sofort wird zu Hause oder in der freien Natur trainiert! Ich möchte euch ein paar Anregungen geben und hoffe, dass euch diese helfen, im Lockdown fit, gesund und glücklich zu bleiben. Ich will euch also unterstützen durchzuhalten!
Einen sportlichen Mehrwert aus dem Lockdown ziehen
Ein kluger Mann hat einmal gesagt „Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel anders setzen“. Und der Lockdown ist ein guter Zeitpunkt dafür.
Deshalb gebe ich euch fünf Tipps wie ihr jetzt das Beste aus euch herausholt:
#1 – Neue Workouts ausprobieren
Derzeit könnt ihr im Internet zahlreiche Online-Trainingsangebote finden. Diese sind zu einem großen Teil kostenlos oder zumindest sehr günstig. Funktionelles Training, HIIT-Workouts, Tanzworkouts, Boxworkouts, Pilates, Yoga, Home-Trainer-Workouts, die Liste ist unglaublich lang. Ich probiere derzeit jede Woche ein neues Angebot aus und es lohnt sich! Ich habe viele, neue Trainingsimpulse bekommen, habe Cardioworkouts lieb gewonnen und kümmere mich endlich um meine Mobilität und meine Beweglichkeit. Ich kann euch nur empfehlen die Angebote wahrzunehmen, denn es ist einfach mitzumachen und ihr unterstützt damit zusätzlich die derzeit arbeitslosen Trainer.
Übrigens… wer „anonym“ bleiben möchte, muss seine Kamera nicht einschalten.
#2 – Mit persönlichen Bootcamps die Abwehrkräfte stärken
Trotz des Lockdowns dürfen wir raus in die freie Natur und sollten das auch regelmäßig tun. Ganz egal ob Laufen, Spazieren oder Wandern – das Bewegen an der frischen Luft und das Spüren der Elemente stärkt unsere Muskeln, unsere Abwehrkräfte und sorgt für freie Gedanken. Ich habe es mir angewöhnt, funktionelle Übungen mit dem eigenen Körpergewicht in meine Zeit draußen zu integrieren. Dazu nutze ich Spielplätze für Klimmzüge, Parkbänke für Dips, Treppen für Boxjumps und Querstangen für Rowings etc. Ich versuche Abwechslung in mein Training zu bringen indem ich mir z.B. vornehme 10 Burpees nach jeder Begegnung mit einem Hund zu machen oder nach jedem gesichteten Fahrrad 30 Sekunden im Wallsit zu verbringen oder nach jedem Käfer Kabrio zehn Squatjumps zu machen.
Sei kreativ und mach Dein eigenes Bootcamp. Das ist nicht nur sehr wirkungsvoll, sondern macht vor allem ganz viel Spaß.
#3 – Ganzkörpertraining mit dem Schlingentrainer
Und jetzt kommt ein kleiner Geheimtipp von mir von dem ich voll überzeugt bin:
Ich habe hervorragende Erfahrungen mit dem Schlingentrainer als Ganzkörpertrainingsgerät, passend für das Home Gym und für das Training im Freien gemacht. Der Schlingentrainer wird mittels eines Karabiners an eine Deckenbefestigung, Klimmzugstange oder eine andere Aufhängung angebracht oder anhand eines Türankers zwischen Türstock und geschlossener Tür eingeklemmt und schon kann das Training beginnen.
Unter der Verwendung Deines eigenen Körpergewichts und der Schwerkraft sind über 200 verschiedene, funktionelle Übungen möglich. Mit dieser Vielfalt kannst Du ganzheitlich, also jeden gewünschten Muskel trainieren und Deiner Kreativität freien Lauf lassen. Das Training ist selbst in kleinen Wohnungen möglich, denn Du brauchst (von der Aufhängung aus gesehen) gerade mal eine Körperlänge Platz.
Wenn Du Dein Training beendet hast, kannst Du den Sling Trainer mit einem Karabinerklick wieder aushängen. Er passt in jede Schublade und verschwendet keinen Stauraum.
Ich genieße die zeitliche und räumliche Flexibilität die mir dieses Trainingsgerät bietet, denn ich nehme ihn auf jede Dienstreise, in den Urlaub und auf Wanderungen mit und natürlich darf er bei langen Läufen für das Stabi Training nicht fehlen. Ich trainiere gerne auch draußen, an den schönsten Orten der Welt – oder eben zuhause in den eigenen vier Wänden.
#4 – Mach die Welt zu Deinem Gym
Dein täglicher Alltag bietet Dir eine Vielzahl an Möglichkeiten um Dich fit zu halten. Dazu brauchst Du nur Deine Gewohnheiten umzustellen und etwas Kreativität. Das Auto öfter mal stehenlassen, den Fahrstuhl gegen die Treppen austauschen, jede Arbeitspause am Schreibtisch mit einer Mobilitäts- oder Dehnübung einleiten sind kleine Beispiele. Ich gehe noch einen Schritt weiter. Vor jeder Netflix-Folge mach ich fünf Minuten Fitnessübungen mit dem eigenen Körpergewicht. Dabei steht vor allem mein Rücken im Fokus, denn der wird durch Fernsehen am meisten belastet.
Jeder Ort kann Dein Fitnessstudio sein.
#5 – Setz Dir kleine Ziele und nimm sie ernst
Nutz diese besondere Zeit um bessere Gewohnheiten aufzubauen. Wenn sich schon Dein Alltag ändern muss, dann ändere ihn doch bewusst zum Besseren. Nimm Dir zwei kleine Gewohnheiten vor, die Du ändern möchtest und fang gleich an. Setz diese beiden Gewohnheiten in den Vordergrund Deines Denkens und Handelns und mach sie für Dich wichtig. Arbeite aktiv daran und Du wirst sehen, dass diese nach wenigen Wochen zu einem Momentum für Dich werden und bald schon sind sie zur Normalität geworden. Im Nachhinein kannst Du so die Zeit des Lockdowns mit dem Beginn Deines besseren und gesünderen Lebens sehen!
Epilog:
Mit diesen fünf Punkten will ich Dir beispielhaft zeigen, dass jedes Böse auch sein Gutes hat und es nur auf die Perspektive ankommt. Ich will Dich aber auch dazu ermutigen, Dich trotz Lockdown nicht hängen zu lassen. Jetzt ist es für Dich und Deine Liebsten besonders wichtig, dass Du gesund und fit bleibst. Und dafür bist nur Du selbst verantwortlich. Also Kopf hoch, auf ins Training und durch!
Vielen Dank, dass Du diesen Artikel ganz gelesen hast und danke für den mir durch Dein Lesen im Voraus entgegengebrachten Vertrauensvorschuss. Ich hoffe, Du konntest einen Mehrwert durch meinen Artikel erzielen und ein paar Ideen sammeln.
Ich hoffe für uns alle, dass die Normalität bald wieder in unseren Alltag einzieht. Aber denk immer dran: Krisen sind die Zeiten in denen Champions gemacht werden!
Dein Uwe
Zum Autor:
Uwe Kauntz ist begeisterter Sportler und zertifizierter Fitness-, Athletik-, Ausdauer-, und Mentaltrainer. Mit großer Leidenschaft betreibt er seinen Blog „Sling Trainer Tipps“. Dort schreibt er über die große Vielfalt des Schlingentrainings.
Dana
Dankeschön für diesen motivierenden Beitrag. Ich mag die positive Einstellung und die Idee, den Lockdown als Start in ein gesünderes Leben zu sehen. Ich glaube auch daran, dass die Bewegung im Alltag den großen Unterschied macht. Natürlich ist regelmäßiger Sport wichtig. Aber wenn man die Stundenzahl pro Woche zusammenrechnet, dann ist ein aktives Leben unerlässlich.
Dana