Oder: Wie ich ein Himmelreich aus Zucker fand
300 Sonnentage im Jahr, lauschige Fischerboote am goldgelben Strand und die Spezialitäten der orientalischen Küche – es ist kein Wunder, dass die Türkische Riviera gerade bei deutschen Urlaubern so beliebt ist. Dass sich aber auch Reisespatzen auf der Halbinsel Side so pudelwohl fühlen können, habe ich jetzt am eigenen Federleib erfahren…
Reise ans türkische Mittelmeer
Fast 4000 Hotels und Reiseunterkünfte zählt das Land, dass sowohl in Asien als auch in Europa liegt. Die Kapazität der Betten erreicht sogar die Millionengrenze und ein Großteil der jährlichen Besucher stammt aus Deutschland. Da wollte ich es doch einmal genauer wissen und habe mich entschieden, die Sonnenseite der Türkei am Mittelmeer aus nächster Nähe kennenzulernen – und diesmal per Direktflug ganz komfortabel mit meinen Blechverwandten von Air Berlin.
Die Türkei ist in der Tat ein einzigartiges Reiseziel, so viel wusste ich schon und nicht selten ist bei akutem Fernweh die Türkische Riviera das Ziel des Herzens. Es gibt zig UNESCO-Welterbestätten, unzählige antike Ruinen, fantastische Ausgrabungsstätten und ganz außergewöhnliche Landschaften. Für meinen allerersten Besuch habe ich mich für die Halbinsel Side entschieden, das Örtchen Kumköy hatte es mir besonders angetan. Für gewöhnlich reise ich sehr spartanisch, meist reicht mir ein netter Ast auf einem hohen Baum um nachts eine Mütze Schlaf zu bekommen. Doch dieses Mal wollte ich es mir so richtig gut gehen lassen. Und so habe ich mir das Hotel Iz Flower Side Beach gegönnt – ein Traum.
Ich muss gestehen, dass ich es in letzter Zeit ziemlich habe krachen lassen. Der Junggesellinnenabschied vor einigen Wochen, das Stadtfest in Wernigerode und dann die vielen Hugos, die SOS-Janina aus ihrem selbstgemachten Holunderblütensirup zubereitet, haben mir – und vor allem meiner Leber – ganz schön zugesetzt. Jetzt wurde es Zeit, mal richtig auszuspannen und einfach Urlaub zu machen. Erholung stand also dieses Mal absolut im Vordergrund und die fand ich hier ohne Probleme.
Das Wetter zu dieser Jahreszeit ist hier herrlich, Sonne satt den ganzen Tag, da konnte ich endlich mal alle Viere von mir strecken. Vielleicht bin ich sogar ein bisschen braun geworden.
Nachdem ich den Pool ausgiebig genossen hatte, machte ich mich endlich auf die Socken nach meinem wahren Ziel der Begierde – dem Meer. Doch bevor ich den Ozean fand, erkundete ich mein derzeitiges Reiseziel noch einmal genauer. Side-Kumköy ist ein kleiner Ort auf der Halbinsel Side und war einst ein Fischerdorf. Viele Spuren davon sind bis heute sichtbar. Inzwischen hat sich die ganze Region zu einer ansehnlichen Touristengegend entwickelt. Gepflegte Grünanlagen, viele Einkaufsmöglichkeiten und die Nähe zu zahlreichen kulturellen Höhepunkten machen Side zu einem sehr beliebten Reiseziel in der Türkei. So viel dazu, doch wo verdammt geht es hier jetzt zum Meer?
Und kaum hatte ich diesen Gedanken ausgesprochen, da stand ich auch schon davor – das Meer, mein Sehnsuchtsort Nummer 1. Ich kann es nicht erklären, aber ich weiß, dass ich damit nicht alleine bin, das Meer hat eine faszinierende Anziehungskraft auf mich und löst bei mir schon wenn ich Bilder davon sehe enormes Fernweh aus. Mein Mittel gegen Fernweh? Reinspringen und Abtauchen. Ich liebe das Meer!
Nach einem ausgiebigen Bad in den erfrischenden türkisblauen Fluten suchte ich mir ein schönes Stückchen Strand zum Erholen. Ich hatte den Strand zwar nicht nur für mich aber er war auch nicht überlaufen. Während ich mich genüßlich in der Sonne aalte, beobachtete ich die weniger faulen Strandbesucher bei ihren wagemutigen Versuchen, den Himmel zu erobern. Als Spatz mit Flügeln kann ich darüber natürlich nur schmunzeln. Aber ich finde es immer wieder erstaunlich, wie der Mensch versucht, ein Vogel zu sein.
Bei so viel Sonnenschein, Strand und Meer ließ der kleine Hunger nicht lange auf sich warten. Das Hotel hatte für alles gesorgt und immer mehr leckere Speisen der internationalen wie auch türkischen Küche fanden ihren Weg vom Teller in meinen runder werdenden Spatzenbauch. Das Highlight folgte jedoch zum Schluss…
Ich muss gestehen, ich bin ein absoluter Süßschnabel. Leckere Desserts, Puddings, Kuchen, Torten und zuckersüße Leckereien sind meine Schwäche und die Türken haben es wirklich drauf, wenn es um Süßigkeiten geht. Türkischer Honik, Baklava, in Zuckersirup getränkte Teigbällchen (Şekerpare), der Grießkuchen Revani – wie sollte ich dazu nein sagen? Was Desserts und Süßspeisen betrifft, ist das Wörtchen Nein schlichtweg nicht existent. Deshalb konnte ich mich auch nicht entscheiden, welches Bild ich euch am besten zeige, damit ihr versteht, warum ich nicht widerstehen konnte. Also hab ich gleich mehrere Aufnahmen ausgewählt… Bevor ihr mich also als Zuckermonster verurteilt, seht selbst…
Ich musste irgendwann einsehen, dass sich nach einigen Tagen Strand, Kuchen, Pool, Baklava, Strand und Honiggebäck eine gewisse Schwere einstellte. Vor allem meine Körpermitte hatte eindeutig zu viel Süßkram abbekommen. Und bevor ich meinen Sexappeal ganz verlor, entschloss ich mich, das nächste Ziel meiner Weltreise anzusteuern. Zum Glück ließ eine nächste Mitfahrgelegenheit nicht lange auf sich warten. Ich bin gespannt, wohin mich das Piratenschiff wohl über die 7 Weltmeere bringen wird – und hoffe dabei sehr, dass es an Bord nicht nur Kartoffeln zu essen gibt.
Mein Fazit für Side in der Türkei:
Es tat wirklich unheimlich gut, einfach mal auszuspannen und die Seele baumeln zu lassen. Das Hotel ließ das kleine Touristenherz in mir höher schlagen und vor allem die köstlichen Speisen werde ich so schnell nicht vergessen (zumindest meine Waage wird diese Tage nicht so schnell vergessen). Ich danke auch recht herzlich Heidi und Frank, die mir diesen Reisetipp gegeben und mir so viel von Kumköy, dem Strand und dem Hotel gezeigt haben. Es war wirklich sehr schön mit euch =)
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