Oh Mandy, was hast du mir nur angetan? Mit deinen Versprechen locktest du mich nach Athen, von dort aus flogen wir gemeinsam nach Kos und eine Fähre brachte uns schließlich nach Kalymnos. Wie soll ich diese entsetzlich schöne Zeit jemals vergessen? Wie soll ich je wieder von einem neuen Ziel träumen, wo ich doch dieses jetzt kennengelernt habe – Griechenland…
Kletterreise Griechenland
Erinnert ihr euch noch an meine entzückende Reisebegleiterin Mandy, mit der ich vor nicht allzu langer Zeit in der Schweiz klettern war? Ich hatte mir damals so gewünscht, noch einmal mit ihr auf Reisen zu gehen und jetzt wurden meine Gebete erhört. Mandy, ein paar Freunde und ich haben uns jetzt ins nächste Abenteuer gestürzt. Dieses Mal ging es ins schöne Griechenland. Ich bin noch immer ganz aufgeregt, wenn ich daran denke.
“Heureka! Ich fliege nach Griechenland.”
Mandys Nachricht kam ganz überraschend. Ich hatte gerade meinen Berlintrip mit Christin beendet und dachte, ich würde nie wieder eine so geniale Reiseerfahrung machen, da kam auch schon ihr Anruf. Sie fliegt zum Klettern nach Griechenland, ob ich nicht Lust hätte, sie spontan zu begleiten. Natürlich hatte ich Lust, was für eine Frage. Also flog ich direkt weiter zu ihr nach Zürich und schon machten wir uns auf den Weg zum Flughafen. Wir landeten schließlich in Athen und es blieb kein Zweifel offen, wo wir uns befanden. Die griechische Geschichte war allgegenwärtig.
Wir flogen von der griechischen Hauptstadt weiter nach Kos, eine griechische Insel in der östlichen Ägäis. Doch damit war unser Ziel noch nicht erreicht. Mit der Fähre ging es weiter auf die 12 Kilometer entfernt liegende Insel Kalymnos. Hier befand sich unser Ferienhaus in Mirties. Unsere erste Station war selbstredend der Strand.
Mit Mandy ließ ich mir die Sonne auf das Federkleid brennen. Hier könnte ich auch alt werden. Doch meine Begleiterin schaute mich verschwörerisch an und ich ahnte, dass das noch nicht alles war. Was hat sie nur vor?
Mandy erzählte mir, dass wir von unserem Ferienhaus nicht nur zu den schönsten Stränden der Insel kommen, sondern auch zu den besten Klettergebieten. Gleich morgen sollte es losgehen. Dafür hatten meine Mitreisenden extra ein paar flotte Motorroller gemietet. Die Katze war also aus dem Sack – ich sollte wieder klettern…
Wir traten also gemeinsam unsere nächste Klettertour an. Nur dieses Mal in der herrlichen Kulisse einer griechischen Insel. Sonnenschein, das azurblaue Meer und die vielen kleinen Inseln in der Ferne – nie fühlte ich mich dem Paradies so nah.
Was mir als erstes auffiel, waren die wenigen Menschen hier. Um diese Zeit besuchten kaum ausländische Touristen die Insel. Wir begegneten insgesamt vielleicht 200 Kletterern und ein paar Griechen. Kalymnos gehörte für ein paar wenige Tage uns allein. Die einzigen anderen Lebewesen, die uns immer wieder nachstellten, waren ein paar freche Inselziegen.
Manche Exemplare waren so dreist, dass nicht einmal unsere Bananen vor ihnen sicher waren. Zum Glück kamen sie nicht auf die Idee, dass auch Spatzenfleisch recht bekömmlich sein könnte…
Wir hatten allerdings nicht viel Zeit, uns intensiv mit den griechischen Bewohnern auseinanderzusetzen. Auf uns wartete noch eine ganz andere Herausforderung – der Fels. Doch wie immer galt: Sicherheit geht vor.
Doch trotz der Vorkehrungen wirkte die steile Felswand erstmal ziemlich einschüchternd auf mich. Da sollte ich jetzt wirklich hochklettern?
Bevor ich mich ins Abenteuer stürzte, ließ ich dann doch erstmal meine neuen Freunde ran. Die sollten mir erstmal zeigen, ob das wirklich geht. Die Wand sah doch ein bisschen sehr steil aus…
Jungs in Aktion… Wer Höhenangst hat, ist hier wirklich fehl am Platz.
Na fein, schoss es mir durch den Kopf. Bei so viel Mut und Geschick durfte ich doch nicht kneifen! Mit Mandy an meiner Seite hatte ich eh die beste Sicherung, die man sich vorstellen konnte. Also ran an den Fels!
Puh! Bei der Anstrengung bin ich doch ziemlich ins Schwitzen geraten. Doch daran war nicht allein das straffe Fitnessprogramm schuld, sondern auch die griechische Sonne, die erbarmungslos auf uns niederbrannte. Aber Mandy hatte an alles gedacht und mich perfekt vor den Strahlen geschützt.
Das Klettern in so luftigen Höhen brachte jedoch auch einige Vorteile mit sich. Wie sonst hätten wir schließlich eine derartige Aussicht genießen sollen?
Der Ausblick auf die Bucht von Arginonta hat mich wirklich entzückt, doch ganz und gar verzaubert wurde ich von dem Anblick, der sich uns am Abend bieten sollte…
Nach all den Strapazen verwundert es nicht, dass wir uns schleunigst nach einer schmackhaften Mahlzeit umsehen wollten und wir wurden schnell fündig. In Griechenland ist es einfach, etwas Leckeres zu finden, denn kochen können sie, die Griechen. Da ich immer noch ein wenig mit den Auswirkungen meiner kalorienreichen Türkeireise zu kämpfen habe, entschied ich mich für einen frischen, griechischen Salat. Lecker!
Es ist kaum zu glauben. Wir waren jeden Tag klettern, am Strand, schwimmen in der Bucht und haben bei all den schönen Seiten des Lebens gar nicht bemerkt, wie schnell die Zeit in Griechenland doch vergangen ist. Ich hatte gerade erst das Gefühl, angekommen zu sein, da musste ich auch schon wieder Abschied nehmen. Einen schmerzlichen Abschied, denn hier fand ich eines der letzten Paradiese der Erde.
Mein Fazit zu Kalymnos in Griechenland: Es war zu schön um war zu sein und es war eindeutig zu kurz. Ich bin mir ganz sicher, dass ich Griechenland in Zukunft noch öfter besuchen werde. Das Land hat, mal ganz abgesehen vom Festland, tausende Inseln, die ich jetzt spontan allesamt zu einzelnen Reisezielen erkläre. Wundert euch also nicht, wenn ich demnächst eine Griechenlandbeitragsserie mit Korfu, Zakynthos, Kreta, Kefalonia, Naxos, Peloponnes, Euböa und wie sie nicht alle heißen herausbringen werde!
Ach und Mandy… Ganz großes Kino!
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