Malerische Strände, Vulkane, Berge und aufregendes City-Leben – wer nach Chile reist, bekommt viel geboten. Die Größe oder besser gesagt Länge des Landes kann für viele Reisende zunächst einschüchternd wirken. Wo soll man überhaupt anfangen und welche Sehenswürdigkeiten dürfen keinesfalls verpasst werden? Dieser Artikel wirft einen Blick auf die wichtigsten Highlights des Landes.

Villarica in Pucón

In der südlichen „Región de la Araucanía“ liegt das idyllische Pucón. Egal wo man sich in der Stadt befindet, der aktive Vulkan Villarica, der majestätisch in den Himmel emporragt, kann gar nicht übersehen werden. Mutige schließen sich einer Führung an und wandern durch Vulkanschutt bis an die Spitze, wo die rauen Hügel mit leuchtend weißem Schnee bedeckt sind. Wer sich nicht traut den Koloss zu besteigen, kann sich seine Zeit mit vielen anderen Aktivitäten vertreiben. Sportliche genießen Kanufahrten und Rafting, während Genießer die kulinarisch anspruchsvolle Restaurant-Szene erkunden. Auch gibt es hier viele traditionelle Märkte zu entdecken, auf denen beeindruckende Handarbeitsstücke verkauft werden.

Buntes Treiben in Valparaíso

Viele kennen die malerische Hafenstadt Valparaíso bereits von Postkarten. Und das aus gutem Grund: Die sanften Hügel sind übersäht von farbenprächtigen Häusern, die auch aus einem Bilderbuch entsprungen sein könnten. Kunstliebhaber kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten: Bei einem Spaziergang durch die Pflasterstraßen stößt man immer wieder auf Wandmalereien und ausgefallene Galerien. Selbst die gemütlichen Cafés stellen beeindruckende Kunstwerke zur Schau. Wer sich zur Jahreswende in der Gegend befindet, sollte auf keinen Fall die prächtigen Feuerwerke verpassen, für die Touristen und Einheimische jährlich anreisen. Die Farbenpracht und die Architektur erinnern an Orte in Kuba oder die kalifornische Stadt San Francisco.

Das schöne Viña del Mar

Wer schon in Valparaíso ist, sollte unbedingt einen Abstecher nach Viña del Mar machen. Viele Touristen mieten Fahrräder, um zwischen den beiden Orten hin- und herzupendeln. Viña wird auch als „Ciudad Jardín“ (auf Deutsch: die Gartenstadt) bezeichnet. Übersetzt heißt Viña del Mar jedoch so viel wie „Weinberg am Meer“. Selbst wenn man in Chile geschäftlich unterwegs ist oder an einem Pokerturnier teilnimmt, sollte man sich die Zeit nehmen, das malerische Weinanbaugebiet zu erkunden. Hier werden hochkarätige Weine wie Syrah und Malbec produziert und in die ganze Welt exportiert. Da der Ferienort früher der wohlhabenden chilenischen Oberschicht vorbehalten war, gibt es zahlreiche prunkvolle Villen zu bestaunen. Auch die Sommerresidenz des Präsidenten ist auf einem Hügel direkt am Meer angesiedelt.

Nationalpark Torres del Paine

Blau leuchtende Eisberge, goldene Grassteppen und türkisfarbene Seen – der Nationalpark Torres del Paine, der im chilenischen Patagonien liegt, ist unumstritten einer der kostbarsten Schätze, die das Land zu bieten hat. Seit Ende der siebziger Jahre gehört der gut erschlossene Park sogar zum UNESCO Weltkulturerbe. Es gibt unzählige Wanderwege und Camping- und Hüttenbereiche, die für einzigartige Erlebnisse inmitten der Natur sorgen. Natürlich wird von Besuchern erwartet, dass sie Flora und Fauna respektieren und keine Spuren hinterlassen. Neben unzähligen Vogelarten gibt es im Park Hirsche zu erspähen und eine Fülle von Zypressen und Orchideen zu bewundern.

Die Hauptstadt Santiago

Wer sich nach der Erholung in der Natur ins lebendige Treiben stürzen will, ist in Santiago de Chile genau richtig. Von Kultur und Geschichte bis hin zu pulsierendem Nachtleben ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Sehenswert aufgrund ihrer beeindruckenden Architektur sind das Rathaus am „Plaza de Armas“ sowie das Postgebäude und die Kathedrale. Auch der Palast „La Moneda“ sollte bei jeder Stadttour dabei sein. Hier erhält man bei frühzeitiger Anmeldung sogar eine private Führung. Weinkenner und solche, die es werden wollen, können sich einer der vielen Weintouren anschließen. Dabei lassen sich auch ganz nebenbei traditionelle chilenische Köstlichkeiten probieren.

pinguine chile

Isla Grande de Chiloé

Tagträumer, die mal so richtig abschalten wollen, sind auf der „großen Insel von Chiloé“ genau richtig. Wer die Insel komplett erkundet, wird auch in Argentinien landen, da sich das Land die Insel zur Hälfte mit Chile teilt. Bei einem Spaziergang an der malerischen Küste, erspäht man zwischen Sonne und Nebel mit Glück sogar den ein oder anderen Humboldt-Pinguin. Für ein authentisches Erlebnis sollte man in einen der auf Stelzen gebauten Häuser direkt am Wasser übernachten. Restaurants bieten frische Meeresfrüchte gepaart mit dem besten chilenischen Wein. Souvenirs und edle Handarbeitsstücke erhält man in den etlichen kleinen Geschäften und Boutiquen, die auf der ganzen Insel verteilt sind.